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6.3 Auswahlfelder

 

Auswahlfeld Kriterium Erläuterung
Netzdaten
Konfiguration Ringnetz mit Netztrennstelle Ringnetze sind Netze, deren Leitungszüge einfach geschlossen werden können. Die Stationen können über zwei Leitungen mit Energie versorgt werden.
Strahlennetz Bei Strahlennetzen handelt es sich um offene Netze. Die Stationen sind durch Stichleitungen (strahlenförmig) miteinander verbunden.
Vermaschtes Netz Vermaschte Netze können mehrfach geschlossen werden, d.h. mehrere Stationen können zusammengeschaltet werden.
Sternpunktbehandlung Isoliert Netz, in dem kein Sternpunkt betriebsmäßig Erdverbindungen hat, mit Ausnahme von Verbindungen hoher Impedanz für Schutz- und Messeinrichtungen.
Isoliert,
vorübergehend niederohmig
Netz mit isoliertem Sternpunkt, in dem ein oder mehrere Sternpunkte bzw. Leiter vorübergehend zur Ortung oder Ausschaltung von Erdschlüssen über eine niederohmige Impedanz mit Erde verbunden werden können.
Kompensiert Netz, in dem ein oder mehrere Sternpunkte zur weitgehenden Kompensation des kapazitiven Anteils des Erdschlussstromes über eine Reaktanz mit Erde verbunden sind.
Kompensiert, vorübergehend niederohmig Netz mit Erdschlusskompensation, in dem ein oder mehrere Sternpunkte bzw. Leiter vorübergehend zur Ortung oder Ausschaltung von Erdschlüssen über eine niederohmige Impedanz mit Erde verbunden werden können.
Niederohmig Netz, in dem ein oder mehrere Sternpunkte unmittelbar oder über eine niederohmige Impedanz mit Erde verbunden sind.
Anlagendaten
Funktionstyp Netzstation Gemischte Station Stationen, in denen getrennte Transformatoren für allgemeines Netz und für Letztverbraucher
vorhanden sind.
Letztverbraucher-station Station im Netz des Netzbetreibers zur ausschließlichen Einspeisung in ein
Letztverbraucher eigenes Netz. In der Regel ist ein Letztverbraucher der Eigentümer/Pächter der
gesamten Station, teilweise können auch z. B. die Eingangsfelder oder weitere Betriebsmittel im
Eigentum des Netzbetreibers liegen.
Ortsnetzstation Umspannstation zur ausschließlichen Einspeisung eines allgemeinen Niederspannungsnetzes aus
einem Mittelspannungsnetz. Sie kann Schaltmöglichkeiten für die Ortnetztransformator- und Leitungsabgänge enthalten.
Schadenbeschreibung
Anlass der Schadenmeldung Betrieb - Elektrischer Fehler Der Schaden wird aufgrund eines elektrischen Fehlers festgestellt, z.B. durch Schaltversagen eines Leistungsschalters bei Kurzschluss oder Durchschlag einer Kabelisolierung bei Erdschluss.
Betrieb - Nichtelektrischer Fehler Der Schaden wird durch die Überwachungseinrichtung eines Betriebsmittels gemeldet, z.B. durch den Buchholz-Schutz eines Transformators.
Betrieb - Schalthandlung Der Schaden wird bei einer versuchten Schalthandlung festgestellt, z.B. durch Schaltversagen eines Trennschalters bei determinierter Aus- oder Umschaltung.
Begehung/ Sichtkontrolle Begehung und Sichtkontrolle beinhalten die Begutachtung des Gesamtzustandes einer Komponente oder Anlage mit den menschlichen Sinnesorganen und dienen als Kontrollen im Sinne der Verkehrssicherungspflicht. Evtl. werden einfache Zustandsgrößen erfasst, z.B. durch Ablesen von Schleppzeigern oder Dichtewächtern.
Diagnose Die Diagnose ist eine gesonderte Untersuchung zur Bestimmung des Ist-Zustandes einer Komponente, z.B. eine TE-Messung an einem Kabel.
Funktionsprüfung Die Funktionsprüfung dient der Bestätigung, dass eine Komponente imstande ist, die geforderte Funktion zu erfüllen.
Bsp. Leistungsschalter: mehrfaches Ein- und Ausschalten, evtl. Aufnahme der Weg-Zeit-Kennlinie
Bsp. Kabel: Spannungsprüfung vor (Wieder-) Inbetriebnahme
Inspektion Die Inspektion ist eine planmäßige Maßnahme zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes einer Komponente einschließlich der Bestimmung der Ursachen der Abnutzung und des Ableitens notwendiger Maßnahmen.
Typische Tätigkeiten sind die visuelle Kontrolle, das Reinigen und Schmieren der Anlagen sowie das Beheben kleiner Mängel.
Mitteilung durch Dritte Der Schaden wird durch eine unternehmensfremde Person festgestellt. Ausgenommen ist Dienstleistungspersonal, das eine planmäßige Instandhaltungsmaßnahme durchführt.
Bsp. 1: Ein Schaden tritt am Anschluss einer Kundenstation auf und wird vom Kunden entdeckt und gemeldet.
Bsp. 2: Ein Kabel wird bei Baggerarbeiten ohne Verursachen eines elektrischen Fehlers beschädigt. Die Schadenmeldung erfolgt durch das Baupersonal.
Wartung Die Wartung ist eine planmäßige Maßnahme zur Bewahrung der Funktionsfähigkeit einer Komponente bzw. zur Verzögerung möglicher Abnutzungs- oder Alterungsvorgänge.
Zufällige Feststellung Der Schaden wird zufällig, z. B. bei der Instandsetzung eines benachbarten Betriebsmittels, aber nicht bei einer planmäßigen Instandhaltungsmaßnahme, vom Betriebspersonal festgestellt.
Erforderliche Maßnahme Keine außerplanmäßige Maßnahme Der Schaden kann im Zuge einer geplanten Maßnahme vollständig behoben werden.
Kurzfristige Maßnahme Der Schaden erfordert eine außerplanmäßige Maßnahme. Es steht eine beschränkte Zeitspanne zur Verfügung, um Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung der Netzkunden (Umschaltung o.ä.) zu ergreifen.
Sofortige Maßnahme Der Schaden erfordert eine außerplanmäßige Maßnahme. Diese muss sofort erfolgen, ohne dass vorher Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung der Netzkunden ergriffen werden können.
Außerbetriebnahme Die beschädigte Komponente wird ohne entsprechenden Ersatz vom Netz getrennt und nicht wieder in Betrieb genommen.
Austausch Die beschädigte Komponente wird durch eine Komponente gleicher Funktionalität ersetzt.
Instandsetzung Die Instandsetzung dient zur Rückführung oder Wiederherstellung der beschädigten Komponente in einen definierten, funktionsfähigen Zustand.
Schadenursache Bewuchs (Freileitung) Der Schaden an einer Freileitung wird durch mangelndes Ausästen verursacht.
Bedienung / Überwachung Der Schaden wird durch Unachtsamkeit des Personals, z.B. Fehlbedienung, mangelnde Überwachung o.ä. verursacht.
Einstellung von Schutzeinrichtungen  
Instandhaltung Der Schaden wird durch die unsachgemäße oder unzureichende Ausführung der Instandhaltung, z.B. durch Mängel in der Mastpflege, in der Schalterwartung, beim Überprüfen von Isolierölen o.ä. verursacht.
Fertigungs- und Werkstofffehler Der Schaden ist auf Fehler bei der Fertigung bzw. mangelhafte Werkstoffe einer Komponente zurückzuführen.
Fremde Einwirkungen Der Schaden wird durch nicht beeinflussbare Ereignisse oder Phänomene verursacht wie atmosphärische Einwir-kungen (z.B. Gewitter, Sturm, Hochwasser), Einwirkungen durch Unbefugte, Tiere, Brand, Baggerarbeiten etc.
Minderung der elektrischen Eigenschaften Der Schaden wird durch Verschlechterung der durch ausreichende Bemessung gegebenen elektrischen Funktionsfähigkeit einer Komponente, z.B. durch Alterung o.ä. verursacht.
Minderung der mechanischen Eigenschaften Der Schaden wird durch Verschlechterung der durch ausreichende Bemessung gegebenen mechanischen Funktionsfähigkeit einer Komponente, z.B. durch Abnutzung o.ä. verursacht.
Montage Hierzu gehören alle Montagearbeiten an neuen oder instandgesetzten Betriebsmitteln bis zu deren Inbetriebnahme bzw. Wiederinbetriebnahme.
Planung und Bemessung Der Schaden ist auf Fehler bei der Planung bzw. unzureichende Bemessung einer Komponente zurückzuführen.
Überbeanspruchung - elektrisch Der Schaden wird durch Überschreiten der Bemessungsgrundlage verursacht, z.B. Durchschlag einer Kabelisolierung aufgrund von Überspannung; abgesehen von den Fällen, bei denen die Bemessungsgrundlage falsch gewählt wurde.
Überbeanspruchung - mechanisch Der Schaden wird durch Überschreiten der Bemessungsgrundlage verursacht, z.B. extreme Belastung von Freileitungsseilen durch Schnee oder Eis; abgesehen von den Fällen, bei denen die Bemessungsgrundlage falsch gewählt wurde.
Nicht untersucht Die Klärung der Schadenursache wurde nicht durchgeführt.
Sonstiges  
Unbekannt Die Schadenursache wurde untersucht, konnte jedoch nicht bestimmt werden.
Schadenpotenzial Nicht relevant Der Schaden stellt keine Beeinträchtigung der Sicherheit oder Zuverlässigkeit eines Systems dar.
Sicherheitsrelevant Der Schaden stellt eine Gefährdung der allgemeinen Betriebssicherheit im Sinne des Sach-, Personen- oder Umweltschutzes dar.
Zuverlässigkeits-relevant Der Schaden stellt eine Beeinträchtigung der gegebenen Versorgungszuverlässigkeit eines Netzes dar.
Sicherheits- und Zuverlässigkeits-relevant Das Schadenpotenzial entspricht beiden oben genannten Einstufungen, siehe 'Sicherheitsrelevant' und 'Zuverlässigkeitsrelevant'.
Letzte Maßnahme an der schadenbetroffenen Komponente
-
Nächste geplante Maßnahme an der schadenbetroffenen Komponente
Begehung/ Sichtkontrolle Begehung und Sichtkontrolle beinhalten die Begutachtung des Gesamtzustandes einer Komponente oder Anlage mit den menschlichen Sinnesorganen und dienen als Kontrollen im Sinne der Verkehrssicherungspflicht. Evtl. werden einfache Zustandsgrößen erfasst, z.B. durch Ablesen von Schleppzeigern oder Dichtewächtern.
Diagnose Die Diagnose ist eine gesonderte Untersuchung zur Bestimmung des Ist-Zustandes einer Komponente, z.B. eine TE-Messung an einem Kabel.
Funktionsprüfung Die Funktionsprüfung dient der Bestätigung, dass eine Komponente imstande ist, die geforderte Funktion zu erfüllen.
Bsp. Leistungsschalter: mehrfaches Ein- und Ausschalten, evtl. Aufnahme der Weg-Zeit-Kennlinie
Bsp. Kabel: Spannungsprüfung vor (Wieder-) Inbetriebnahme
Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme ist die erstmalige Nutzung einer Anlage durch den Betreiber einschließlich aller vorbereitenden Maßnahmen.
Inspektion Die Inspektion ist eine planmäßige Maßnahme zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes einer Komponente einschließlich der Bestimmung der Ursachen der Abnutzung und des Ableitens notwendiger Maßnahmen.
Typische Tätigkeiten sind die visuelle Kontrolle, das Reinigen und Schmieren der Anlagen sowie das Beheben kleiner Mängel.
Instandsetzung Die Instandsetzung dient zur Rückführung oder Wiederherstellung der beschädigten Komponente in einen definierten funktionsfähigen Zustand.
Verbesserung Eine Verbesserung ist die Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen sowie der Maßnahmen des Managements zur Steigerung der Funktionssicherheit einer Komponente, ohne die von der Komponente geforderte Funktion zu ändern.
Verbesserungen können sinnvoll sein, wenn z. B. Betriebserfahrungen und Inspektionsbefunde systematische Probleme erkennen lassen, die darlegen, dass die bisherige Funktionssicherheit nicht ausreicht.
Wartung Die Wartung ist eine planmäßige Maßnahme zur Bewahrung der Funktionsfähigkeit einer Komponente bzw. zur Verzögerung möglicher Abnutzungs- oder Alterungsvorgänge.
Unbekannt Falls nicht mehr festgestellt werden kann, ob und welche Maßnahmen durchgeführt wurden, so ist der Eintrag 'Unbekannt' zu wählen.
Keine Zum Zeitpunkt des Schadens ist keine weitere Maßnahme geplant.
Störungsbeschreibung
Durch welche Maßnahme feststellbar? Begehung/ Sichtkontrolle Begehung und Sichtkontrolle beinhalten die Begutachtung des Gesamtzustandes einer Komponente oder Anlage mit den menschlichen Sinnesorganen und dienen als Kontrollen im Sinne der Verkehrssicherungspflicht. Evtl. werden einfache Zustandsgrößen erfasst, z.B. durch Ablesen von Schleppzeigern oder Dichtewächtern.
Diagnose Die Diagnose ist eine gesonderte Untersuchung zur Bestimmung des Ist-Zustandes einer Komponente, z.B. eine TE-Messung an einem Kabel.
Funktionsprüfung Die Funktionsprüfung dient der Bestätigung, dass eine Komponente imstande ist, die geforderte Funktion zu erfüllen.
Bsp. Leistungsschalter: mehrfaches Ein- und Ausschalten, evtl. Aufnahme der Weg-Zeit-Kennlinie
Bsp. Kabel: Spannungsprüfung vor (Wieder-) Inbetriebnahme
Inspektion Die Inspektion ist eine planmäßige Maßnahme zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes einer Komponente einschließlich der Bestimmung der Ursachen der Abnutzung und des Ableitens notwendiger Maßnahmen.
Typische Tätigkeiten sind die visuelle Kontrolle, das Reinigen und Schmieren der Anlagen sowie das Beheben kleiner Mängel.
Wartung Die Wartung ist eine planmäßige Maßnahme zur Bewahrung der Funktionsfähigkeit einer Komponente bzw. zur Verzögerung möglicher Abnutzungs- oder Alterungsvorgänge.
Keine  
Ausfallart Einfachausfall mit Schutzauslösung Ausfall eines Auslösebereiches, für dessen Eintritt weder eine determinierte noch eine stochastische
Abhängigkeit zu Störungen oder Ausfällen eines anderen Auslösebereiches besteht und der eine
automatische Schutzauslösung zur Folge hat.
Unverzögerte Handausschaltung Ausschaltung einer Komponente durch das Schaltpersonal, die zur Vermeidung von Gefährdungen, Schäden bzw. Schadenausweitungen oder Störungsausweitungen sofort erfolgen muss, ohne dass vorher vorbereitende Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung von
Letztverbrauchern/Weiterverteilern ergriffen werden können.
Verzögerte Handausschaltung Ausschaltung einer Komponente durch das Schaltpersonal, die zur Vermeidung von Gefährdungen, Schäden bzw. Schadenausweitungen erfolgen muss, wobei eine beschränkte Zeitspanne zur Verfügung steht, um vorbereitende Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung von Letztverbrauchern/Weiterverteilern zu ergreifen.
Stehender Erdschluss Ein Erdschluss ist ein einpoliger Fehler in Netzen mit isoliertem Sternpunkt oder mit Erdschlusskompensation.
Mehrfacherdschluss Abhängiger Ausfall einer oder mehrerer Auslösebereiche in Netzen mit isoliertem oder kompensiert betriebenem Sternpunkt, der mit einem stehenden Erdschluss in einem Auslösebereich beginnt. Ein Mehrfacherdschluss liegt vor, wenn auf Grund der stationären Erhöhung der Leiter-
Erde-Spannung in den fehlerfreien Leitern ein oder mehrere weitere Erdschlüsse auftreten, die dazu
führen, dass zeitlich überlappend mindestens zwei Fehlerorte nicht verfügbar sind.
Leistungsschalter-versager Ein Leistungsschalterversager liegt vor, wenn ein Leistungsschalter im Fehlerfall trotz korrekt anliegendem Aus-Kommando des zugehörigen Schutzes nicht abschaltet.

Bro 03.06.09


 
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