1.15 Datenerhebung zur Bestimmung des Qualitätselementes 2016 Netzzuverlässigkeit Strom

Datenerhebung für das Q-Element 2016

Zur Datenerhebung 2013

InterAss bietet Unterstützung bei der Datenerhebung zur Bestimmung des Qualitätselementes hinsichtlich der Netzzuverlässigkeit Strom nach den §§ 19 und 20 ARegV.

Unterstützt wird der Stand BK8-15-001 Festlegung_Anlage_1 Version 3.0 (Stand 30.03.2013)
Letzter Termin für die Abgabe: 30.04.2016

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) fordert das Ausfüllen einer Excel-Datei. Da viele der geforderten Daten in InterAss vorhanden sind, bietet es sich an diese Daten automatisch aus InterAss zu übernehmen. Hierzu wurde die von der BNetzA als Download zur Verfügung gestellte Excel-Datei
"BK8-15-0001_Festlegung_Anlage 1_bf.xlsx" als Vorlage aufbereitet und in InterAss im Verzeichnis "support" des InterAss Laufzeitsystems hinterlegt (Dateiname: Vorlage_Q-Element.xltx).

Wenn viele Abweichungen zu erwarten sind, kann der Aufbau der Excel Datei sehr lange dauern. In diesem Fall sollte zuerst mit den Auswertungen "BNetzA-Netze", "BNetzA-Störungen" , "BNetzA Q-Element" und "BNetzA Vergleich Störungen" vorgeprüft werden.

Voraussetzungen:

1. Die Netz- und Störungsdaten des 3-Jahres-Intervalls (für die Datenmeldung 2016 beginnend mit dem Jahr 2013) müssen sich im InterAss Arbeitsspeicher befinden. Wie bei der Datenmeldung mittels des Webservices dürfen außer dem Netzfilter keine weiteren Filter gesetzt sein.

2. Der BNetzA-Ausgabeordner muss festgelegt sein und die BNetzA-XML-Daten des 3-Jahres-Intervalls enthalten.

3. Die Betriebsnummer muss im 3-Jahres-Intervall unverändert sein.

Ablauf des Verfahrens:

1. Der Dialog zur Auswahl der zu verwendenden Daten wird über das Menü Bundesnetzagentur --> BNetzA Kennzahlen (Excel) gestartet.
    
2. Auswahl des Anfangsjahres des 3-Jahres-Intervalls
    
3. Auswahl der zu meldenden BnetzA Betriebsnummer (BNR) - Netznummer (NNR) Kombination
    
4. Auswahl der zu verwendenden Daten. Die BNetzA bietet ausdrücklich die Gelegenheit hier Daten abzugeben, die von der Datenmeldung des entsprechenden Berichtsjahres nach § 52 EnWG abweichen. Allerdings müssen die Abweichungen in zusätzlichen Tabellenblättern gelistet und begründet werden. Auch hierbei bietet InterAss Unterstützung, wenn sowohl Daten im Arbeitsspeicher als auch in BNetzA-XML-Dateien (Originaldaten der Datenmeldung nach § 52 EnWG mittels Webservice). Wenn dies der Fall ist und die Daten im Arbeitsspeicher markiert sind (siehe Bild), prüft InterAss ob Unterschiede vorliegen und belegt die entsprechenden Tabellenblätter vor (Die Begründung muss anschließend von Hand nachgetragen werden.).
    
5. Wahl der Ausgabedatei. Die generierte Excel-Datei wird per Default im InterAss Arbeitsverzeichnis angelegt mit dem Namen:
   <jahr>_<BNR>-<NNR>_Q-Element.xls
   mit Jahr = erstes Jahr des 3-Jahres-Intervalls
   ACHTUNG: Wenn die Datei bereits vorhanden ist, erfolgt ein Hinweis. Wenn Sie die Nachfrage zum Überschreiben annehmen, werden möglicherweise manuell erfolgte Einträge überschrieben. Die manuelle Bearbeitung sollte daher erst erfolgen, wenn die automatische Erzeugung durch InterAss vollständig abgeschlossen ist.
    
6. Nach Abschluss der Abfragen wird aus der Vorlage die Excel-Datei erzeugt und in einigen Tabellenblättern werden in InterAss vorhandene Daten eingetragen. Anschließend wird die Datei in MS-Excel angezeigt.

Hinweis: Wird das Flag "ignoriere Unterschiede, wenn letzte Bearbeitung vor Datenmeldung" so werden festgestellte Unterschiede NICHT im Excelblatt protokolliert, wenn das Datum der letzten Bearbeitung der Störung vor dem Zeitpunkt der Datenmeldung an die Bundesnetzagentur liegt (siehe Vergleich der Daten Arbeitsspeicher - BNetzA-XML-Datei).

Bild: Auswahl der auszuwertenden BNetzA Netze (Schritt 4)

 

Ermittlung der nach  § 52 EnWG an die BNetzA übertragenen Daten:

Die an die BNetzA nach § 52 EnWG mittels Webservice übertragenen Daten wurden im XML Format (von InterAss) im BNetzA-Ausgabeordner abgelegt. Diese Dateien (Einzelheiten siehe Auswertung "BNetzA-Netze") werden eingelesen (Parsing). Die so gewonnenen BNetzA Netz- und Störungsdaten werden mit den aktuellen Daten (welche aus den Störungsdaten im InterAss Arbeitsspeicher ermittelt werden) verglichen bzw. zur Ermittlung der Basisdaten für das Q-Element verwendet.

Welche Daten werden von InterAss eingetragen?

Bitte beachten, dass einige Angaben nicht durch InterAss eingetragen werden können und daher von Hand einzutragen sind:

• Blatt "1_Allgemeine Angaben"
  z.B. Abgabedatum, Name des Netzbetreibers, ....
  In rot hinterlegten Zellen ist auf jeden Fall eine Eingabe erforderlich
   
• Blatt "2_Niederspannung"
  ACHTUNG: einige Angaben werden von InterAss aus den Strukturdaten übernommen.
  Falls keine Strukturdaten vorhanden sind erfolgt keine Eintragung unter 4.2 bis 4.3
  • Anzahl der Letztverbraucher der eigenen MS/NS-Ebene
    Achtung: InterAss trägt hier den Wert "-1" ein
  • zeitgleiche Jahreshöchstlast aller Entnahmen in der eigenen MS/NS
    Achtung: InterAss trägt hier den Wert "-1" ein
  • alle Angaben unter 4.5 Anschlusspunkte
     
• Blatt "3_Mittelspannung"
  ACHTUNG: einige Angaben werden von InterAss aus den Strukturdaten übernommen.
  Falls keine Strukturdaten vorhanden sind erfolgt keine Eintragung unter 6.3 bis 6.4
   
• Blatt "7_Erläuterungen"
  nach Bedarf

Für die Datenmeldung zum 2016 werden von InterAss folgende Tabellenblätter mit Daten versorgt:

• Blatt "4_Abweichung 2013"
  Wurden von InterAss Abweichungen festgelegt, werden automatisch entsprechende Zeilen vorbelegt.
  ACHTUNG: Die Begründung muss von Hand nachgetragen werden.
  Treten Unterschiede im Text zur Höheren Gewalt (HG) auf (z.B. wenn der Text zur Datenmeldung nach §52 auf 250 Zeichen begrenzt worden ist)
  so wird der aktuelle Text zur HG in der Spalte "Begründung" mit vorangestelltem "Text HG neu: " eingetragen.
  Muss der Anwender zusätzlichen Begründungstext eingeben (weil z.B. noch andere Änderungen erfolgt sind) so ist dieser Zusatztext voranzustellen.
  Da dies leider aufgrund des Blattschutzes ggf. nicht gelingt (ohne den Text zur HG zu verlieren) wurde mit der BNetzA abgesprochen in diesem Fall die zusätzlichen Texteingaben im Blatt "7_Erläuterungen" einzutragen (mit Bezug auf die Nummer "#" in der Abweichungstabelle).
   
• Blatt "5_Abweichung 2014"
  Wurden von InterAss Abweichungen festgelegt, werden automatisch entsprechende Zeilen vorbelegt.
  ACHTUNG: Die Begründung muss von Hand nachgetragen werden. Weiters s. oben.
   
• Blatt "6_Abweichung 2015"
  Wurden von InterAss Abweichungen festgelegt, werden automatisch entsprechende Zeilen vorbelegt.
  ACHTUNG: Die Begründung muss von Hand nachgetragen werden. Weiters s. oben.
   
• Blatt "7_Erläuterungen"
  In der "ersten" Zeile wird die Interass-Version und Datum/Urzeit der automatischen Tabellengenerierung protokolliert.
  Wurden zu bei den Netzdaten (Letztverbraucher bzw. Transformatorleistung) in Blatt "2_Niederspannung" bzw. "3_Mittelspannung" von InterAss Unterschiede zwischen der damaligen Meldung nach § 52 EnWG und den aktuellen Daten festgestellt, so werden in diesem Blatt entsprechende Zeilen vorgelegt.
   

Vergleich der Daten Arbeitsspeicher - BNetzA-XML-Datei

Sind für ein Berichtsjahr sowohl Daten im Arbeitsspeicher vorhanden und auch die XML-Daten der damaligen Datenmeldung an die BNetzA nach § 52 EnWG und beim Steuerdialog wurde die Verwendung der aktuellen Daten markiert (siehe obiges Bild), versucht InterAss die Daten zu vergleichen. Da die "Nummer" in der BNetzA-XML-Datei nur eine laufende Nummer darstellt, kann diese leider nicht zur eindeutigen Identifizierung einer BNetzA-VU verwendet werden. Es bleibt nur das Schlüsselpaar Netzebene/VU-Beginn. Enthalten die aktuellen Daten Änderungen des VU-Beginns oder der Netzebene habt das zur Folge dass die Störungen in beiden Datenmengen nicht gefunden werden. In diesem Fall werden in den Abweichungstabellen zwei Zeilen generiert. In der Zeile mit Bezug auf die Nummer nach § 52 EnWG mit dem Vermerk "eliminiert" und einer zusätzlichen Zeile mit dem Vermerk "NEU".
Beim Vergleich von Gleitkommawerten (Trafoleistungen, Produkte Leistung*Dauer) wird geprüft ob der Betrag der Differenz kleiner als 0,5% ist.
Beim Vergleich von Leistungen kleiner 1 MVA beträgt die Toleranz 2% (möglicher Verlust von Kommastellen im XML-Format). Beim Vergleich der VU-Dauer (in Minuten) beträgt die Toleranz eine Minute (wegen möglicher Zeitrundungen bei sekundengenauer Zeiterfassung).

Findet der Mechanismus vermeintliche Unterschiede, so werden diese nicht in die Excelausgabe übernommen, wenn:

• das Flag "ignoriere Unterschiede, wenn letzte Bearbeitung vor Datenmeldung" für das betreffende Jahr gesetzt wurde und
  • das Datum der letzten Bearbeitung der zugeordneten Störung vor dem Zeitpunkt der Datentransaktion an die BNetzA liegt oder
  • wenn kein Transaktionsdatum vorhanden ist:
    • das Datum der letzten Bearbeitung der zugeordneten Störung im zugehörigen Erfassungsjahr liegt
      (da der BNA-Export erst im Folgejahr stattfindet)
    • das Datum der ersten UND letzten Bearbeitung am selben Tag im Folgejahr des Erfassungsjahres liegt
      (Wir vermuten, dass diese Bearbeitung noch vor dem BNA-Export statt fand)
• Aufgrund zu geringer Stellenzahl können Rundungsfehler auftreten, insbesondere ergeben Werte < 0.01ggf. Nullwerte im XML !
  Ist daher (in MS) der BNA-Wert von "unterbrochener Bemessungsscheinleistung" NKT bzw. LVT Null und das "Produkt aus unterbrochener Bemessungsscheinleistung und Unterbrechungsdauer" größer Null, so der Wert der "unterbrochener Bemessungsscheinleistung" aus dem Produkt / Dauer neu berechnet.
• Treten Unterschiede auf, werden bei Werten kleiner 1 die Werte im Arbeitsspeicher auf zwei Stellen nach dem Komma gerundet und anschließend wird erneut verglichen.

Sonderfall: Daten für Abweichungstabelle aus externer Excel-Datei

In besonderen Fällen ist die Anwendung des Vergleichsverfahrens nicht zielführend. Wurden zum Beispiel für ein Erfassungsjahr mit Erfassungsmethode "Stationsmethode" in Mittelspannung bei den Netzdaten die Trafoleitungen geändert, so erhält man ggf. tausende von Unterschieden, so dass die Excel-Datei praktisch nicht mehr editierbar ist. Hier besteht alternativ die Möglichkeit nur auf Basis der BNetzA-XML-Datei zu arbeiten und die Netzdaten direkt in der BNetzA Excel-Datei zu korrigieren und zur Kompensation eine überschaubare Liste signifikanter geänderter Störungen einzutragen.
Zur Unterstützung bietet Interass hierbei folgende Unterstützung an:
Wird im BNetzA-Ausgabeordner eine Excel-Datei mit dem Namen <jahrbeginn>_<Betriebsnummer>-<Netznummer>_abweichungen.xlsx (Beispiel: 2013_10000791-1_abweichungen.xlsx) gefunden und ist in dieser Datei ein Excel Blatt mit dem Namen des Erfassungsjahres (Beispiel "2013") vorhanden, so wird diese Tabelle ausgelesen und als Abweichnungstabelle in das entsprechende Tabellenblatt der BNetzA-Excel-Datei eingefügt (Beispiel "4_Abweichung 2013"). Das Format der Tabelle in der Hilfsdatei entspricht dem Format wie sie über Interass Auswertung "BNetzA-Störungen" -> Excel erzeugt wird (mit zusätzlichen Spalten für "elimiert" und "begruendung"). Zuordnung ist hier die Laufende Nummer in der BNetzA-XML-Datei (BNetzA-Nummer). Der Eintrag "NEU" kennzeichnet eine Störung, die neu hinzukommt. Ein "e" in der Spalte "eleminiert" kennzeichnet eine Störung, die eliminiert wird. Bei Änderungen müssen nur die geänderten Werte eingetragen werden (im Gegensatz zum Beispiel)

Beispiel:

Neben der Ausfüllung der Abweichnungstabelle berücksichtigt Interass natürlich auch der geänderten Daten bei der Berechnung der Disqual-Eingangsdaten in den Tabellenblättern "2_Niederspannung" und "3_Mittelspannung". Bitte vergessen Sie nicht die manuell geänderten Netzdaten im Tabellenblatt "7_Erläuterungen" zu dokumentieren.

Hinweis zur Excel-Datei

Die Tabellenblätter der Excel-Datei sind mit einem Blattschutz versehen.
Weder können neue Zeilen eingefügt noch gelöscht werden.

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