7.3 Kundenspezifische Erweiterungen für Süwag AG

7.3.1 Erweiterung des Datenumfangs

Der Datenumfang von INTERASS wird um die folgenden Felder erweitert:

• Die Felder 'Netzleitstelle', 'Bearbeiter' und 'Bezirksstelle' werden bei den allgemeinen Angaben zu jeder Störung ergänzt.

• Zu jedem Fehlerort können bis zu zwei Stationen mit Schlüssel und Langname angegeben werden, die den tatsächlichen Fehlerort im Netz näher bezeichnen.

• Abgangsfeld und Ort:Bei den Fehlerorten werden oberhalb der Zeile für den Fehlerort 'E' zwei Zeilen mit dem Label 'Feldnamen 1' und 'Feldnamen 2' ergänzt mit zwei Eingagefeldern für Feld bzw. Abgangsbezeich­nung. Diese Daten werden beim Störungsimport aus dem Leitsystem übernommen (Datenblock 'Feld bzw. Abgangsbezeichnungen'), eine händische Eingabe wird möglich sein.

• Maske Störungen - Fehlerort: Zusätzliche Datenfelder Schutz: 'Anzahl AWE', 'Anzahl Auslösungen', 'Fehlerortimpedanz' sowie Flags 'L1', 'L2', 'L3', 'N' (Phasen), 'Diff-Schutz', 'SS-Schutz', 'Buchholz' und 'Überstr. Trafo'. Die im Reiter 'Störungsdaten' vorhandenen Datenfelder 'Anzahl AWE', 'Anzahl Auslösungen' und 'Fehlerortimpedanz' werden nur bei Altdaten angezeigt, bei neuen Störungen werden diese Felder ausgeblendet.

• Es wird ein zusätzlicher  Registerkarte 'Leitsystem' angelegt, in das die aus dem Leitsystem importierte Textdatei (siehe auch nächster Punkt) gespeichert werden kann. Der Font für den Text ist 'Courier', um eine spaltenrichtige Darstellung zu erhalten.
   

7.3.2 Datenimport aus dem Leitsystem

Es wird eine Schnittstelle zum Import und zur Verarbeitung von Textdateien aus dem Netzleitsystem erstellt. Die Textdateien sind nach einem bestimmten Schema aufgebaut, das von Süwag festgelegt ist. Vor dem Import in INTERASS werden die Textdateien unter einem bestimmten Pfad im Unternehmensnetzwerk abgelegt. Im Einzelnen werden folgende Funktionen implementiert:

• Es wird eine eigene Schaltfläche zum Import von Störungen auf Basis der Textdateien aus dem Netzleitsystem erstellt

• Basierend auf den in der Textdatei enthaltenen Informationen wird in INTERASS automatisch eine neue Störung angelegt. Dabei wird die Netzzuordnung in INTERASS abgefragt. Die Störungsnummer sowie der Störungsbeginn werden aus der Datei ausgelesen und in den entsprechenden Feldern gespeichert.

• Die Bezeichnungen der Fehlerorte (Schlüssel und Langname) werden aus der Textdatei ausgelesen und in den entsprechenden Feldern gespeichert. Dabei wird davon ausgegangen, dass bei der Angabe 'Fehlerort zwischen den Stationen' immer genau zwei Stationen mit Schlüssel und Langname je Fehlerort in der Datei enthalten sind.

• Die unterbrochenen Stationen (Schlüssel und Langname) werden, zusammen mit dem Beginn und dem Ende sowie der unterbrochenen Bemessungsscheinleistung in kVA, aus der Textdatei ausgelesen und in den entsprechenden Feldern einer Versorgungsstufe gespeichert. Für jede unterbrochene Station wird eine eigene Versorgungsstufe angelegt.

• Schaltfläche zur nachträglichen Störungsübernahme vom Leitsystem in eine vorhandene Störung

• Einlesen identischer Zeilen (Versorgungsstufen) unterdrücken.
  
   

7.3.3 Spezieller Störungsbericht

In den Fußzeilen des Störungsberichtes ist  die Abteilungsbezeichnung änderbar. Die Einstellung ist in 'Eigenschaften'→'Süwag'→Abteilungsbezeichung einstellbar.
 

7.3.4 Ticker-Bericht

Erweiterung um die Möglichkeit des Anlegens eines Ticker-Berichts im Mittelspannungs- und Hochspannungsbereich. Wenn der Knopf „Ticker-Bericht“ in der Störungsmaske angeklickt wurde, geht eine Maske auf, in der automatisch die Daten der Störung übernommen werden. Der Ticker-Bericht kann ausgedruckt, direkt aus INTERASS per E-Mail verschickt werden und in ein speziell vorzugebendes Verzeichnis abgelegt werden. Die E-Mail-Funktion steht nur dann zur Verfügung, wenn eine Versorgungsunterbrechung vorhanden ist. Alle vorbelegten Felder des Ticker-Berichts können auch per Handeintrag ausgefüllt werden.

Maske 'Ticker-Bericht' mit folgenden Datenfeldern:
§Datum: Vorbelegung mit Störungsbeginn TA
§Von-Uhrzeit: Vorbelegung mit Störungsbeginn TA
§Bis-Uhrzeit: Vorbelegung mit Ende der letzten Versorgungsunterbrechung
§Kriterium: Vorbelegung mit 'Störung Süwag <Spg.> kV'
§Bereich: Vorbelegung mit Bezirksstelle
§Leitung: nur Handeingabe
§Fehlerart: Vorbelegung mit Fehlerart C
§Grund: Vorbelegung mit Störungsanlass A
§Maßnahmen: Handeingabe
§Fehlerort: Vorbelegung mit Schlüssel/Klartext aus Fehlerorte (mit Nummerierung)
§Ausgefallene Orte: Vorbelegung aus Versorgungsunterbrechungen: Liste der Orte (nur einmalige Nennung)
§Ausgefallene Nennscheinleistung (MVA): Bei MS Vorbelegung aus Versorgungsunterbrechungen (unterbrochene Sr)
§Ausgefallene Nennscheinleistung (MVA): Bei MS Vorbelegung aus Versorgungsunterbrechungen (unterbrochene Sr)
§Ausgefallene Wirkleitung (MW): Bei HS Vorbelegung aus Versorgungsunterbrechungen (unterbrochene MW)
§Besonderheiten: nur Handeingabe
§Presseanfragen: nur Handeingabe
§Bearbeiter: Vorbelegung Bearbeiter (1. Name) aus Ersterfasser bzw. letzte Änderung

7.3.5 Maske Störungen-Versorgungsunterbrechungen

Anzeige der Dauer der kürzesten und längsten Versorgungsstufe im Kopfbereich.
 

7.3.6 DSO-Auswertungs-Flag

Bei der Berechnung der insgesamt bei einer Störung mit mehreren Versorgungsstufen ausgefallenen Leistung, wird eine ausgefallene Station („gleicher Name“) nur einmal berücksichtigt.

Nur Anwender mit Administratorrechten können diesen Flag umsetzen.

7.3.7 Ersterfasser

Der Ersterfasser einer Störung ist nachträglich änderbar.

7.3.8 Datenimport aus SAP für Niederspannungsstörungen

Die Erfassung von Störungen in Niederspannungsnetzen wird bei Süwag über SAP realisiert. In einem festen Zeitzyklus werden die relevanten Daten aus SAP in eine Textdatei exportiert. In INTERASS wird eine Schnittstelle realisiert, die diese Textdateien einlesen und als entsprechende Meldungen zu Niederspannungsstörungen ablegen kann.     
Die Textdatei ist eine csv-Datei (Semikolon zum Trennen der Datenfelder) die folgende Datenfelder enthält:

Die erste Zeile Datei enthält die Spaltenüberschriften und wird überlesen.
Interass konvertiert die csv-Datei in eine XML-Datei im erweiterten VDN-Format.
Diese XML-Datei wird anschließend importiert.
Das Netz mit der "Netznummer" muss in Interass bereits angelegt sein.
Störungsbeginn und -Ende müssen ein gültiges Interass-Datum ergeben.
Störungen mit fehlender Angabe "Unterbrochene Netzkunden" ( kleiner 1) werden überlesen.
Störungen, welche datenidentisch bereits in Interass vorhanden sind werden überlesen, andernfalls werden die Störungen neu angelegt bzw. die Daten überschrieben.
Einlesen identischer Zeilen  werden unterdrückt.

Bei der Süwag ist ein NIS installiert, aus dem die quantitativen Netzdaten in der für INTERASS erforderlichen Form bereitgestellt werden können. FGH wird hierzu eine Textdatei mit einem bestimmten Format entwerfen sowie eine Schnittstelle realisieren, mit dem diese Textdateien eingelesen und die entsprechenden Netzdatenblätter in INTERASS ausgefüllt werden können. Süwag wird eine entsprechende Schnittstelle zum Export der Daten aus dem NIS realisieren.

7.3.9 Regel B115 außer Kraft gesetzt

R115: Wenn Störungsauswirkung (Datenfeld B) Ohne Ausschaltung eines Betriebsmittels (B = 11) ist, dürfen die Fehlerarten (Datenfeld C) Ausschaltung ohne Kurzschluss oder Erdschluss im betrachteten Netz (C = 71, 72, 73, 74) nicht angegeben werden.

Diese Regel wird außer Kraft gesetzt. Störungen, die gegen diese Regel verstoßen, werden als korrekt gekennzeichnet. Bein VDN-XML-Export werden diese Störungen nicht exportiert.
 

7.3.10 Änderungsliste 14.12.2010

7.3.10.1 Import NS-Störungen

7.3.10.1.1 Übernahme des NS-Kennziffernverzeichnis der Süwag Netz in die Mapping-Tabelle des Interass-Importers

Süwag Netz erfasst NS-Ereignisse in einem speziellen SAP-Modul nach Schema B. Zum Import nach Interass werden derzeit die differenzierten Daten nach Schema A umgewandelt bzw. zusammengefasst. Diese Zusammenfassung soll entfallen; d.h. in Interass sollen die differenzierten Daten hinterlegt werden.

Fehlerort:

011 Freileitung Blank
012 Freileitung ISO
--> Umwandlung bei FNN-Export in 010 (Freileitung)

03A Papierisoliertes Kabel
03D Kunststoffkabel
--> Umwandlung bei FNN-Export in 030 (Kabel)

H01 Hausanschluss Kabel
H02 Hausanschluss Freiltg Blank
H03 Hausanschluss Freiltg ISO
--> Umwandlung bei FNN-Export in H00 (Hausanschluss)

Fragen Objektteil ???

Störungsanlass (Ursachencode):

21 Personen
22 Tiere (außer Vögel)
23 Bäume
24 Erd- und Baggerarbeiten
27 Brand
29 Sonstige Fremdeinwirkung
2A Vögel
2B Kräne, Fahrzeuge
2C Flugobjekte (Ballon, etc)
--> Umwandlung bei FNN-Export in 20 (Fremde Einwirkung)

(realisiert Pie 9.03.2011)
 

7.3.10.1.2 Letztverbraucher oder Ausfalldauer mit "0" bei Störungen (nicht VU)

Derzeit führen NS-Störungsimporte mit dem Wert 0 bei Letztverbraucher oder Ausfalldauer zu einer Fehlermeldung beim Import. Weiterhin haben die Störungen den Status "Fehler". Zukünftig werden solche Meldungen als "nicht FNN relevant" gekennzeichnet und werden nicht zu einer Fehlermeldung führen. (realisiert AB 4.03.2011)

7.3.10.1.3 Ursachencode G0 bei geplanten Maßnahmen

Geplante Maßnahmen mit dem Ursachencode "G0" (ohne Info an die betroffenen Netzkunden) werden zukünftig durch Interass als "G3" (ohne Unterscheidung) interpretiert. (realisiert AB 4.03.2011)

7.3.10.1.4 Objekteilcode bei geplanten Maßnahmen

Sind bei geplanten Maßnahmen Objekteilcodes angegeben, sind diese zu ignorieren. (realisiert Pie 10.03.2011)

7.3.10.2 Interass-Schadensmodul

Um Schadensereignisse mit SAP-Störungsaufträgen zu verknüpfen, ist in der Kopfzeile der Schadenserfassungsmaske das Feld Auftragsnummer (mit 12 Stellen) ergänzt. (realisiert AB 4.03.2011)

7.3.10.3 Interass-GAS-Modul

7.3.10.3.1 Import von Gas-Störungen aus Excel-Datei

Das Gas-Erfassungsmodul in SAP erzeugt als Auswertung eine Excel-Datei. Die Excel-Datei wird direkt als Importdatei für Interass verwendet. 

Die Zuordnungen der Felder (SAP->Interass):

Hinweis: Die Zuordnung erfolgt nach der angegebenen Spaltennummer. Die Excel-Tabelle enthält in der ersten Zeile zwar Spaltenbezeichnungen, diese werden jedoch überlesen, da die Bezeichnungen nicht eindeutig bzw. fehlerhaft sind. Die erste Zeile muss aber vorhanden sein !

Hinweis: zusätzliche Datenfelder erfordern Süwag-spezifische Anpassungen in der Support-Datei "gas_data.inf". Die zusätzlichen Datenspalten müssen in der GAS-Datenbank angelegt werden (Datei->Eigenschaften->Datenbank->automatische Tabellenprüfung).
Neue Enumeratoren:

Notwendige Zusammenfassungen bzw. Ergänzungen sind in den folgenden Mapping-Tabellen zu finden.
Hinweis: Wird in der entsprechenden Mapping-Tabelle in der Datenbank kein Wert gefunden, so wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben (z.B. FEHLER: Kein Mapping-Eintrag gefunden in 'iq_gasschadenmeldung' für 'eintrag' MIT art=901 UND kennung='U17' UND kennung1='O17' )

Mapping-Tabelle Störungsauswirkung

Anmerkung: SAP Code "K" fehlt in der zur Vergung gestellten Mapping-Tabelle.

Auswahltexte im Reiter "Schadensmeldung" werden aus der Tabelle "iq_gasschadenmeldung" ermittelt. Dort wird auch das Mapping "Störungsauswirkung" (Map "Inhalt der Meldung" und Map "Störungsauswirkung") realisiert:

Die Pflege der Tabelle obliegt dem Kunden. Für das erstmalige Laden der Zuordnung "Störungsauswirkung" wird der SQL-Script "lade_zuordnung_stoerungsauswirkung.sql" zur Verfügung gestellt. (realisiert Pie 10.03.2011)

Mapping-Tabelle  Ursache und Anlass

Schadensursache DVGW (Reiter Schäden --> e_go_s_su)

Hinweis *) 'F' Fehlmeldung ist keine gültiger Kode für die Schadenursache, sondern Hinweis auf Fehlmeldung (im Sinne von Falschmeldung)
Lösung durch kundenspezifische Erweiterung der Support-Datei "gas_statistik.inf". Der Prüfstatus dieser Störung ist dann "fehlerhaft" (DVGW_S01).
 

Fehlerursache - SAP

Codezuordnung 20.04.2011
 

Störungsanlass BNA/DVGW (Reiter Störungseintritt --> e_gs_s_a)

Störungsanlass - SAP

Codezuordnung 20.04.2011
 

Mapping-Tabelle Störungsanlass+Fehlerursache - SAP in Interass Störungsanlass

Das Mapping "Störungsanlass" erfolgt ebenfalls über die Tabelle "iq_gasschadenmeldung":

Eintrag -> Störungsanlass BNA/DVGW (e_gs_s_a)
Kennung -> Code4
Kennung1 -> Code2
Hinweis für Süwag: Es fehlt Zuordnung CODE4  U17 - Fehler an Kundenanlage
Sonderfall: Wenn Code4 = "U17" wird "BNetza relevant" auf "Nein" gesetzt

Hinweis: In etlichen Fällen führt die von Süwag vorgeschlagene Zuordnung des Störungsanlass = "99 Fehlmeldung" zu fehlerhaften Störungen wenn  VU vorhanden sind!
 

Die Pflege der Tabelle obliegt dem Kunden. Für das erstmalige Laden der Zuordnung "Störungsanlass" wird der SQL-Script "lade_zuordnung_stoerungsanlass.sql" zur Verfügung gestellt. (realisiert Pie 05.05.2011)

Mapping-Tabelle Störungsanlass+Fehlerursache - SAP in Interass Schadensursache

Das Mapping "Schadensursache" erfolgt ebenfalls über die Tabelle "iq_gasschadenmeldung":

Eintrag -> Schadensursache DVGW (e_go_s_su)
Kennung -> Code4
Kennung1 -> Code2

Hinweis für Süwag: Es fehlt Zuordnung CODE4  U17 - Fehler an Kundenanlage