vorheriger Abschnitt Inhalt nachfolgender Abschnitt

7.6 Kundenspezifische Erweiterungen für KELAG-Kärntner Elektrizitäts-AG

7.6.1 Störungszuordnung Mittelspannung


Jede Störung wird direkt einem Abzweig eines Umspannwerks zugeordnet. Dazu sind bei der Störung insgesamt vier Datenfelder ergänzt:

- Kennung Umspannwerk
- Name Umspannwerk
- Kennung Abzweig
- Name Abzweig

Die Belegung der Datenfelder erfolgt über zwei Auswahllisten ("Umspannwerk" und "Leitung") im Kopf der Störung. Datenbasis für die Auswahllisten ist die Datenbanktabelle "KELAG_abzweige" (s.u.), die ohne Inanspruchnahme der FGH e.V. erweitert werden kann. Im Störungsbaum wird das Merkmal Störungszuordnung in einer separaten Spalte "Zuordnung" dargestellt. In dieser Spalte werden die Kennung des Umspannwerks und der Name des Abzweigs angezeigt.

7.6.2 Störungszuordnung Hochspannung


Jede Störung wird entweder einem Umspannwerk und einer Leitung zugeordnet. Bei der Störung sind zwei Datenfelder Kennung und Name ergänzt, in denen entweder Kennung und Name des Umspannwerks oder Kennung und Name der Leitung gespeichert werden.
Die Belegung der Datenfelder erfolgt über eine Auswahlliste im Kopf der Störung. Die Daten der Umspannwerke werden der Datenbanktabelle  "KELAG_uw" (s.u.) entnommen, die lediglich zwei Spalten (Kennung und Name) enthält.
Die Daten der Leitungen werden der Datenbanktabelle  "KELAG_leitungen" (s.u.) entnommen, die lediglich zwei Spalten (Kennung und Name) enthält.
Im Störungsbaum wird die Kennung des Umspannwerks oder der Leitung angezeigt.

 

7.6.3 Schadenserfassung


Bei Fehlerorten sind zusätzliche Datenfelder ergänzt, in denen mögliche Schäden sowie deren Anzahl abgelegt werden können. Die Auswahl der Schäden erfolgt über eine mehrstufige Listenauswahl (s. Kennzifferverzeichnis). Die Anzahl der Schäden je Fehlerort ist auf 5 begrenzt. Die Belegung des Flags "Schäden" bei jedem Fehlerort erfolgt automatisch.

7.6.4 Tabellarische Übersicht


In INTERASS können Störungen in einer tabellarischen Übersicht angezeigt und nach jeweils einer Spalte sortiert werden. In dieser tabellarischen Darstellung werden die Schäden des ersten Fehlerorts zusätzlich angezeigt. Mittels der Copy/Paste-Funktion kann diese Tabelle nach Excel kopiert werden.

 

 

7.6.5 Zusätzliche Registerkarten

Zwei zusätzliche Registerkarten "Bemerkung 1" und "Bemerkung 2" sind ergänzt, in denen freie Texte gespeichert werden können.

 

 

7.6.6 Zusätzliche Datenbanktabellen

 

Zur Realisation der oben genannten Funktionen sind drei zusätzlich Tabellen in der INTERASS Datenbank erforderlich.

Diese Datenbanktabellen werden von INTERASS nicht angelegt und müssen eigenständig gepflegt werden. 

 

  • KELAG_uw  (Tabelle der Umspannwerke)

    Aufbau der Tabelle:
     

    Name der Spalte  

    Datentyp                              

    Bedeutung

    uwid

    Zahl long integer

    ID des Umspannwerks (z.B. fortlaufende Nummer)

    kennung

    Text 255 Zeichen

    Kennung des Umspannwerks

    name

    Text 255 Zeichen

    Name des Umspannwerks     

 

  • KELAG_leitungen  (Tabelle der Leitungen)

    Aufbau der Tabelle:

Name der Spalte  

Datentyp                              

Bedeutung

ltgid

Zahl long integer

ID der Leitung (z.B. fortlaufende Nummer)

kennung

Text 255 Zeichen

Kennung der Leitung

name

Text 255 Zeichen

Name der Leitung

 

  • KELAG_abzweige  (Tabelle der Abzweige)

    Aufbau der Tabelle:
     

    Name der Spalte  

    Datentyp                              

    Bedeutung

    abzweigid

    Zahl long integer

    ID des Abzweiges (z.B. fortlaufende Nummer)

    uw_kennung

    Text 255 Zeichen

    Kennung des Umspannwerks

    uw_name

    Text 255 Zeichen

    Name des Umspannwerks

    abzweig_kennung

    Text 255 Zeichen

    Kennung des Abzweiges

    abzweig_name

    Text 255 Zeichen

    Name des Abzweiges

 

 

7.6.7 Kennzifferverzeichnis Schäden und Schadensstellen

Schäden und Schadensstellen

Kenn-
ziffer

Freileitungen

 

Masten

 

Beschädigungen

 

Stahlgittermast

101

Stahlrohrmast

102

Betonmast

103

Holzmast

104

Umbrüche

 

Stahlgittermast

111

Stahlrohrmast

112

Betonmast

113

Holzmast

114

Isolatoren

 

Beschädigungen

120

Stützisolatorenbruch

140

Bruch von Abspann- oder Hänge­isolatoren

160

Zubehör für Isolatoren

 

Lichtbogenschutzarmaturen

171

Sonstiges Zubehör für Isolatoren

172

Leiterseile

 

Einleiterstromkreise

 

Seilriss

194

Sonstiger Schaden

196

Bündelleiterstromkreise

 

Teilleiterriss

198

Bündelleiterriss

200

Bündelleiter-Abstandhalter

201

Sonstige Schäden

209

Isolierte Freileitung für Mittelspannung

 

Leiterunterbrechung

210

Muffen- oder Endverschluss­schaden

217

Sonstiger Schaden

215

Erdseile

 

Seilriss

226

Sonstiger Schaden

228

Erdseil-Luftkabel

 

Seilriss

234

Kabelunterbrechung

237

Sonstiger Schaden

236

Luftkabel
(für Nachrichtenübertragung über Freileitungen)

 

Unterbrechung

238

Sonstiger Schaden

239

Freileitungszubehör

 

Klemmen

240

Isolatorenbund

245

Verbinder

250

Schwingungsdämpfer

267

Mastschalter

 

Trennschalter

271

Lasttrennschalter

272

Überspannungsschutz/ Freiltg.

 

Ventilableiter

281*)

Metalloxidableiter

285*)

Sonstige Ableiter
(z.B. Rohrableiter, Pegelfunken­strecke)

286*)

Kabel und Garnituren

 

Kabel

 

Papierisoliertes Gürtelkabel

301

Papierisoliertes Kabel mit Einzel­aderabschirmung,
(z. B. Dreibleimantelkabel)

303

PVC-Kabel

309

PE-Kabel

310

VPE-Kabel

316

Ölkabel

317

Gasaußendruckkabel

323

Gasinnendruckkabel

327

Einbaukabel (Baueinsatzkabel)

337

Muffen

 

für papierisoliertes Kabel

 

mit Innenmuffe

341

ohne Innenmuffe

342

für Kunststoffkabel

 

Wickelmuffe

343

Gießharzmuffe

345

Schrumpfmuffe

346

Aufschiebmuffe

347

Steckmuffe

348

Übergangsmuffen
(für Übergang von Kunststoff- auf papierisoliertes Kabel)

 

ohne Massevorrat

349

mit Massevorrat

350

Sonstige Muffen

 

ohne Unterscheidung

359

Endverschlüsse

 

Innenraum-Endverschlüsse

 

für Massekabel

360

für Kunststoffkabel, gewickelt

363

für Kunststoffkabel, gegossen (Gießharz)

365

für Kunststoffkabel, geschrumpft

366

für Kunststoffkabel, aufgeschoben

367

für Kunststoffkabel, gesteckt

368

Sonstige Innenraum-Endver­schlüsse

379

Freiluft-Endverschlüsse

 

für papierisoliertes Kabel

381

für Kunststoffkabel, gewickelt

382

für Kunststoffkabel, gegossen (Gießharz)

384

für Kunststoffkabel, geschrumpft

385

für Kunststoffkabel, aufgeschoben

386

für Kunststoffkabel, gesteckt

387

sonstige Freiluft-Endverschlüsse

389

Einführungs-Endverschlüsse

 

ohne Unterscheidung

390

Netzstationen, Umspannwerke und Schaltanlagen

 

Allgemeine Komponenten

 

Sammelschienen

400

Verbindungsleitungen

410

Isolatoren

420

Durchführungen

440

Hochspannungssicherungen

460

Schalter
(Schalter werden unterteilt nach Haupt­strombahn und nach Sekundäreinrich­tungen (Antrieb, Steuer-, Melde- und Überwachungseinrichtungen))

 

Trennschalter

 

Hauptstrombahn

470

Sekundäreinrichtungen

480

Erdungsschalter und Sternpunkt­erder

 

Hauptstrombahn

490

Sekundäreinrichtungen

500

Lastschalter
(einschließlich Lasttrennschalter und Sicherungslasttrennschalter)

 

Hauptstrombahn

 

Luft

511

Hartgas

512

SF6

513

Vakuum

514

Sonstige Lastschalter

517

 

 

Sekundäreinrichtungen

530

Leistungsschalter

 

Hauptstrombahn

 

Öl

551

Ölarm

552

Druckluft

554

Hartgas

555

Vakuum

558

SF6

559

Sonstige

564

 

 

Sekundäreinrichtungen

570

Umspanner

 

Leistungsumspanner mit Isolier­flüssigkeit

 

   unter 2 MVA

621

   2 bis 31,5 MVA

625

   über 31,5 MVA

626

Regel-Zusatzumspanner

628

Sternpunktbildner und Erdungs­umspanner

629

Trockenumspanner

 

mit Lackisolation

641

Gießharz-Trockenumspanner

643

mit Gas-Isolier-/ Kühlmittel

645

Sonstige

649

Zusätzliche Angaben zu Schäden an Hilfseinrichtungen von Umspanner
(I 621-649)

 

Umsteller

661

Stufenschalter

662

Ik-Unterbrecher

663

Hilfseinrichtungen (Lüfter, Ölpumpe, Stufenschalterantrieb)

668

Zusätzliche Angaben zu Schäden an Durchführungen von Umspanner
(I 621-649)

 

Niederspannung

680

von       5 bis     12 kV

681

von     12 bis     24 kV

682

von     24 bis     36 kV

683

von     36 bis     72 kV

684

von     72 bis   125 kV

685

von   125 bis   250 kV

686

von   250 bis   420 kV

687

Sternpunkt

689

Wandler

 

Spannungswandler

700

Stromwandler

720

Kombinierte Strom- und Spannungs­wanlder

730

Spulen
(außer 800 und 810)

 

ohne Unterscheidung

750

Kondensatoren
(außer 800 und 810)

 

ohne Unterscheidung

760

Einrichtungen für TFH und TFM

 

(Ankopplung, Sperre)

800

Einrichtungen für TRA
(Rundsteuerung)

 

(Ankopplung, Sperre, Saugkreis)

810

Überspannungsschutz

 

Ventilableiter

831

Metalloxidableiter

835

sonstige Ableiter (z.B. Rohrab­leiter, Pegelfunkenstrecke)

836

Totalschaden

 

einer Netzstation

851

eines Schaltfeldes

852

Hilfseinrichtungen

 

Schutzeinrichtung

902

Rundsteueranlage (Sender, Ankopplung, etc.)

903

Steuereinrichtung, Stations- und Betriebsrechner, Fernwirkeinrich­tung

904

Hilfsspannungsversorgung

911

zentrale Druckluftanlage

912

Sonstige Hilfseinrichtung

919

 

Erläuterungen zu einzelnen Kennziffern

101-114   Bei Umbruch oder Beschädigung mehrerer hintereinander liegender Maste ist nur ein Fehlerort anzugeben. Sind jedoch zwischen umgebrochenen oder beschädigten Masten Leitungsstrecken unversehrt geblieben, so sind entsprechend mehrere Fehlerorte gleicher Art zu benennen.

120-160   Bei Isolatorenketten wird die Anzahl der beschädigten Ketten gezählt, ohne Unter­schied, ob einzelne oder alle Isolatoren einer Kette beschädigt wurden. Bei Mehrfachketten wird jede Kette einzeln gezählt. Das gilt auch für Kettenbrüche.

194-209   Bei einer Leiterunterbrechung durch Klemmenschäden sind außer dem Seilriss auch die beschädigten Klemmen nach 240 als Schaden anzugeben. Das Durchbrennen von Stromschlaufen an Abspannmasten ist als Seilriss einzuordnen.

200       Beim Bündelleiterriss sind alle Seile eines Leiters unterbrochen. In allen anderen Fällen ist 198 anzugeben.

210-215   Eine isolierte Freileitung für Mittelspannung ist ein Drehstromkabel, bei dem ein mechanisch mit diesem verbundenes Tragseil die Zugspannung übernimmt.

 

7.6.8 Erweiterung Niederspannung

Niederspannungsnetze und Störungen im Erfassungsschema A sind eingebbar.  Jede Störung kann einer Trafostation zugeordnet werden. Die Daten der Trafostationen werden aus der Tabelle der Trafostationen (KELAG_trafostationen) gelesen,  die lediglich zwei Spalten (Kennung und Name) enthält. Die Daten, der von der Störung betroffenen Abzweige, können nur per Handeingabe eingetragen werden (Kennung und Name des Abzweiges). Im Störungsbaum wird als Zuordnung die Kennung der Trafostation und der Name des Abzweiges angezeigt. Im Prüfbericht sind diese zusätzlichen Daten (Name Trafostation und Name Abzweig) vorhanden.

 

7.6.9 Vollautomatisierte Schnittstelle zum Datenimport aus dem Netzleitsystem (NLS)

Erweiterungsauftrag Nr. 4500123582 vom 23.11.2007

  • Voraussetzung: INTERASS erhält Schreib-/Lesezugriff auf die Tabelle "Steuertabelle" in der Oracle NLS -Datenbank. Diese wird regelmäßig vom NLS aktualisiert. Die Konfiguration des Zugriffs auf diese NLS-Datenbank erfolgt INTERASS-seitig über eine Oberfläche (Datei->Eigenschaften Reiter NLS Datenbank). Dort kann der DB-Name, DB-User, Kennwort und der DB-Treiber (Access, Oracle,  usw.) definiert werden.
     

  • Das Lesen aus der Oracle NLS -Datenbank kann in gewissen Grenzen konfiguriert werden. Die Konfigurationsdatei "nsl_data.inf" befindet sich im Verzeichnis "system" des Laufzeitsystems.
     

  • Es wird ein neues Programm erstellt, hier INTERASS-Hintergrundprozess genannt, das automatisch (stündlich) noch nicht abgearbeitete Störungen aus den bereit­gestellten Tabellen ausliest und in die INTERASS-Datenbank überführt. Die Störungen werden automatisch angelegt und mit einer fortlaufenden Störungs­nummer versehen. Die Identifikation des Netzes erfolgt über die Netznummer (Spalte "NETZ") und ist mit der INTERASS-Netznummer identisch.
     

  • Aus der Tabelle "IQ_DATENSATZ" werden der Ersterfasser (Spalte BEARBEITER), Störungsbeginn (Spalte STO_BEGIN), Bemerkung1 (Spalte BEMERKUNG1), Bemer­kung2 (Spalte BEMERKUNG2), bei Niederspannung die Trafostation und der Ab­zweig (Spalte TST_KENNUNG, TST_NAME und NS_ABZW_NAME), bei Mittelspannung UW und Abzweig (Spalte UW_NAME, UW_ABZW) und bei Hochspannung UW bzw. Leitung (Spalte UW_NAME, LTG_KENNUNG) in die Störung übernommen. Aus der Tabelle "IQ_VSTUFEN" werden Störungsanfang (Spalte VS_BEGIN), Störungsende (Spalte VS_ENDE), unterbrochene Umspannstationen (Spalte VS_AUSFALLTRST), unterbrochene Netzkunden (Spalte VS_AUSFALLKD) und bei Mittelspannung unter­brochene Sr (Spalte VS_AUSFALLP) sowie bei Hochspannung die unterbrochene Wirkleistung (Spalte VS_AUSFALLW) übernommen.
     

  • Der Wert für die unterbrochenen Netzkunden wird wie folgt behandelt: Bei Vorliegen von Daten aus dem NLS "IQ_AUSFALLKD" werden diese direkt von INTERASS übernommen. (Nicht realisiert)
     

  • Ist der Import erfolgreich, wird in der Steuertabelle (Tabelle IQ_STEUERDATEN) bei den abgearbeiteten Störungen die INTERASS-Nummer ("IQ_DS_NR") zurück geschrieben. Bei Fehlern wird in dieser Tabelle der Fehlertext abgelegt ("IQ_ERR_MSG").
     

  • Meldungen aus dem INTERASS-Hintergrundprozess werden in einer Protokolldatei abgelegt.
     

  • Zusätzlich wird ein Knopf "Import aus NLS" in INTERASS bereit gestellt. Nur für einen Benutzer mit Administratorrechten ist dieser Knopf sichtbar. Dieser kann dann unabhängig von dem INTERASS-Hintergrundprozess Daten aus dem NLS importieren. Dies dient in erster Linie dazu, Probleme beim Importieren leichter zu erkennen und deren Ursachen zu beseitigen (es werden alle Fehlermeldungen und Warnungen protokolliert und sind direkt anzeigbar). Informationen zum Einrichten des INTERASS-Hintergrundprozesses finden Sie hier.

 

Änderung bei den kundenspezifischen Tabellen

  • Die kundenspezifischen Tabellen "KELAG_abzweige", "KELAG_leitungen" und KELAG_trafostation" werden aus der INTERASS-Access-Datenbank in die NLS-Datenbank verlagert. In diesen Tabellen werden keine ID-Nummern mehr mitgeführt. Für die Tabelle "KELAG_abzweige" steht die Spalte "abzweig_kennung" nicht mehr zur Verfügung. Das heißt, aus der Oberfläche von INTERASS wird die Information über die Abzweigkennungen entfernt. Die Tabelle "KELAG_uw" entfällt ganz.

  • Niederspannung: Filtern über die Kennungen
    Die Zeichen in der Spalte Kennung werden als Filter verwendet. Es wird kein Wildcardzeichen benötigt. Es werden alle Trafostationen, die mit dem Zeichen in dieser Spalte identisch sind, aufgeschaltet. Um alle Trafostationen zu listen, muss die Spalte leer sein.

 

 


 
© 2014 FGH GmbH Mannheim. Alle Rechte vorbehalten.